Streuobst verbindet

Gemeinsam mehr erreichen

Projekt-Logo und -Slogan
Uli Lamp/Weitersweiler
Ernst-Wilhelm Kemper/Alzey-Dautenheim

Das vom Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz geförderte Projekt „Streuobst-Modellgemeinden in Rheinland-Pfalz“ läuft vom 15. Juni 2005 bis 15. Juni 2007. Seine Ziele sind,

  1. ein Management für Gemeinden mit Streuobstbeständen zu entwickeln, über welches sie für ihre Bestände individuelle, nachhaltige Lösungen selbst umsetzen können,
  2. ein regionales Netzwerk aus Fachleuten, Dienstleistern und Interessenten aufzubauen, welche den Gemeinden in Sachen Streuobst Hilfestellung leisten können und
  3. die Bürgerinnen und Bürger für Streuobst zu sensibilisieren und sie zur langfristigen Übernahme von Verantwortung für ihre lokalen Streuobstbestände zu gewinnen.

Die Entwicklung, Erprobung und Umsetzung der Maßnahmen erfolgt in den zwei Streuobst-Modell-Gemeinden Alzey-Dautenheim und Weitersweiler. Projektträger ist der Landschaftspflegeverband Rheinhessen-Nahe e. V.. Projektpartner sind das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz und das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht.

Mit Herz und Hand dabei

Wenn Bürger*innen IHR Streuobst entdecken

Seit ich weiß, wie ich Bäume schneiden muss, kann ich die Schere nicht mehr schließen. Ich bekomme Tränen in den Augen, wenn ich aus unserem Ort raus in die Landschaft fahre. 

Dürfen wir bitte unsere Streuobstwiese weiter besuchen? Ich finde es so schade, dass wir unsere Patenschaft an eine andere Klasse weitergeben müssen.

Für unsere jungen Familien im Ort sind die Streuobstwiesen eine Bereicherung!

Die Streuobst-Modellgemeinden

Leuchttürme für den Streuobstbau

Im Verlauf der Projektarbeit offenbaren sich die mittlerweile großen Lücken in der regionalen Streuobst-Infrastruktur. Historische Quellen beider Modellgemeinden zeigen, das dem vor wenigen Jahrzehnten nicht so war. Heute ist die Übernahme von Verantwortung für Streuobstbestände mit überwältigend vielen Fragen verbunden. Das Angebot von Schulungen und Beratung sowie das Ermitteln von Baumschulen, Keltereien und weiterer Akteuren im Umkreis bringt erste Erleichterungen für die Bürger*innen in den Modellgemeinden.

Aus der Projektarbeit geht letztendlich die Konzeption der modularen Qualifizierung in der Streuobstwiesen-Pflege hervor. Diese Konzeption wird in den folgenden Jahren landesweit von zahlreichen Akteuren zum Baumwart-Lehrgang weiterentwickelt. Seit September 2016 wird der Lehrgang zum Baumwart für Streuobst über das Dienstleistungzentrum Ländlicher Raum angeboten.

Aus der Netzwerktätigkeit des Förderprojekts erwächst zudem die Interessengemeinschaft Streuobst Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2010 wird die Interessensgemeinschaft offiziell gegründet. Ihr Schwerpunkt lag damals in den Regionen Rheinhessen, Pfalz und  Hunsrück.