Streuobstbau für Einsteiger

Service-Entwicklung

AUSGANGSLAGE

Nach einer gewaltigen Rodungswelle bis in die 1970er Jahre hinein werden seit den 1980er Jahren wieder Streuobstbestände angelegt. Die neue Erkenntnis über den hohen Wert von Streuobstbeständen für die Natur und Landschaft brachte den Sinneswandel – der Streuobstbau ist seither vor allem im Natur- und Landschaftsschutz verankert. Mit den politischen Errungenschaften wie der Eingriffsregelung (Ausgleich von Eingriffen in Natur und Landschaft) und den Agrarförderprogrammen sowie mit viel freiwilligem Engagement von Vereinen, Stiftungen, Privat-Initiativen und öffentlichen Verwaltungen erhielten junge Obsthochstämme wieder einen Platz in der Landschaft.

Anfragen zeigen, dass der Bedarf an Aufklärung und Informationen anhält. Rückmeldungen lassen auch darauf schließen, dass insbesondere Streuobstbestände auf Ausgleichsflächen leiden und ohne Zukunft sind. Statistiken oder vergleichbare Belege sind aktuell nicht bekannt.

  • Planende (Planungsbüros, öffentliche Verwaltungen, Vereine, Privatpersonen und viele mehr)
  • Beratende und Genehmigende (Agrar- und Umweltverwaltung, sonstige Institutionen)
  • Streuobst-Verantwortliche (Pächter wie Eigentümer)
  • Streuobst-Akteure ohne eigene Bestände (Vereinsmitglieder, Privatpersonen, …)

Außerdem

  • Verwertungskonzepte und Nutzungsfreude
  • Widerstandsfähigkeit bzw. Anpassungsfähigkeit der Bestände an Standort
  • Langlebigkeit der Bestände
  • Natur (u. a. Artenvielfalt), Landschaft und Gesellschaft (u. a. Klimawandel)

Ohne Änderungen steht den anhaltend großen (finanziellen) Aufwendungen der vielen Betroffenen bei Planung, Pflanzung und Pflege von Obstbeständen sowie bei der Suche nach Obstanlagen weiterhin der anhaltende Sorten- und Bestandsschwund gegenüber.

Die Streuobstbestände leiden, wenn falsch, mangelhaft oder überhaupt nicht gepflegt wird. Dadurch steht ihre Vitalität und damit Langlebigkeit auf dem Spiel und somit auch der Nahrungs- und Lebensraum für  mehr als 3.000 Tierarten und 450 Pflanzenarten. In Extremfällen ist eine historische Obstsorte vom Aussterben bedroht.

Es zeigt sich, dass oft Unwissenheit zu Fehlern bei der Pflege und Nutzung führen. Es zeigt sich auch, dass viele Menschen ohne eigene Obstanlagen sehr gerne bei der Pflege und Nutzung der Bestände mitwirken möchten. Wir möchten diesen Menschen den Einstieg und Zugang zu den benötigten Informationen erleichtern und damit mehr Bestände besser pflegen.

Wir möchten Akteuren den Zugang zum pflanzenbaulichen 1 x 1 erleichtern, indem wir Schulungsangebote und Anleitung verbessern. Darüber hinaus möchten wir die Vermittlung von ungepflegten und ungenutzten Bestände an gewillte Akteure verbessern. Im Hintergrund möchten wir den Austausch in der Fachschaft verbessern, um die fachliche Praxis zu prüfen und die Qualität der Arbeiten gemeinsam zu verbessern. Die Vermittlung an qualifizierte Dienstleister soll verbessert werden.

LÖSUNGSANSÄTZE

Dieser Text wird noch erstellt.

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Hier in der Südpfalz wird der Wassermangel immer schlimmer! Natürlich gießen wir die Neuzugänge in den ersten Jahren! Was aber können wir bei den über 10 Jährigen tun? Wir wären sehr glücklich über hilfreiche Ideen.

Streuobstbestände auf Ausgleichsflächen sind landesweit meist eine Fehlplanung! Obstbäume aller Art werden gepflanzt, jedoch werden diese Bäume nicht mehr beachtet und schon gar nicht gepflegt.

Mich interessiert die Bodenvorbereitung, vorm Pflanzen, die Bearbeitung der Baumscheiben (klar Freihalten von Graswurzeln), aber Mulchen, Gründünger, Kompostgaben, eben alles, was humusaufbauend, wasserspeichernd wirkt. 

Ich möchte eine Obstwiese anlegen. Wie viele Bäume kann ich auf meinem Grundstück anpflanzen? 

Welche Sorten empfehlen Sie? Ist unsere Auswahl in Ordnung? Wo gibt es die Sorten zu kaufen?

Wir möchten gerne u. a. Obsthochstämme an unsere Bürger kostenlos abgeben für Klimaschutz und Artenvielfalt. Eine pflanzenbauliche Obstbau-Beratung würde uns aber überfordern. Wie können wir das lösen?

Ich möchte mein Obststück verpachten. Worauf muss ich im Vertrag achten?

Das Personal hat immer weniger Zeit und auch Kompetenz, um umfänglich die Kunden zu beraten.

Ich habe ein Obststück geerbt. Es ist schön und ich möchte es weiter pflegen. Doch ich wohne weit weg. Wie kann ich das bewältigen?

Ich möchte die alte Obstwiese aus meiner Kindheit kaufen. Sie ist mittlerweile total zugewachsen. Was kostet es, sie zu sanieren? Wer kann das fachlich leisten?